Ihre Gründung verdankt die Narrenzunft Dängeligeist drei Fasnächtlern, welche sich 1959 „probehalber“ am Fasnachtsumzug in Rheinfelden beteiligten.

Werner Braun, Kurt Bleile und Walter Fricke bauten einen „Fasnachtswagen“, mit welchem sie standesgemäß in Rheinfelden vorfuhren.

Nachhaltig vom Erlebten beeindruckt wurde die Idee geboren, auch in Grenzach eine Fasnacht nach traditionellen Werten aufzubauen.

Aus diesen Gedanken heraus konkretisierten sich im Frühjahr 1959 im Gasthaus „Dreikönig“ die Pläne zur Gründung einer Fasnachtsgesellschaft.

Am 15. Juni 1959 war es schließlich soweit. Die Gründungsmitglieder

Emil Huber (Narrenvater)

Wilhelm Enderlin (Oberzunftmeister)

Paul Hein (1. Zunftmeister)

Kurt Becker (2. Zunftmeister)

Ernst Althun (Kassierer)

Helmut Schöpperle (Schriftführer)

Walter Basler, Josef Bleile, Werner Braun (alle Zunfträte)

Fritz Kurz, Georg Neuschütz, Schweigler Adolf und Fricke Walter riefen die „Fasnachts Gesellschaft Dängeligeist Grenzach“ ins Leben.

Auf der Gründungsurkunde, welche nachträglich 1963 von Gerd Decker gezeichnet wurde, steht zu lesen:

„Diese Personen entschlossen sich in Grenzach eine organisierte Fasnacht aufzuziehen. Sie gründeten eine Clique, warben Passivmitglieder und ließen sich unter dem Namen Fasnachts Gesellschaft Dängeligeist Grenzach eintragen“.

Rund 40 Jahre später schreibt die Badische Zeitung:

„Das Ziel sollte sein, auf traditioneller Grundlage eine saubere, geordnete Fasnacht aufzuziehen und die Mitbürger zu überzeugen, dass die Fasnacht nicht mit sinnlosem und Ärgernis erregendem Herumtollen gleichzusetzen ist“.

Mit der Gründung entstand auch die erste und namensgebende Clique der Gesellschaft, die „Dängeligeister“. Die Maske des Dängeligeist zeigt einen verschmitzt lachenden, freundlichen Waldgeist auf dessen Stirn ein Wurzelstock erkennbar ist. Die Kleidung des „Dängeligeist“ entspricht dem für die damalige Zeit typischen Gewand der bäuerlichen Bevölkerung.

Noch vor der ersten Fasnachtsverkündung wurde der noch heute gültige Narrengruss „Trotz G’stank der Chemie - Fasnacht mueß si!“ festgeschrieben. Am 11.11.1959 wurde schliesslich die erste Grenzacher Fasnacht verkündet.

Ein von einem Traktor gezogener und mit Buchs geschmückter Anhänger war Mittelpunkt eines Umzuges, der von zahlreichen Fackelträgern begleitet wurde. Höhepunkt war die Proklamation der Fasnacht, die heute genau wie damals mit dem Ruf endet: „Dängeligeist stand uf!“.

Die grosse treibende Kraft der Grenzacher Fasnacht zu dieser Zeit war Gerd Decker.

Der aus der Narrenhochburg Wolfach stammende Gerd Decker machte 1960 die erste Bekanntschaft mit der ganz jungen Grenzacher Fasnacht und entschloss sich spontan zum Mitmachen. Er war aufgrund seiner Herkunft mit den fasnächtlichen Gepflogenheiten bestens vertraut was für die Grenzacher Fasnacht richtungsweisend gewesen ist.

Das Bild zeigt die Zunftmeister Willi Enderlin, Helmut Schöpperle, Gerd Decker, Paul Hein und Georg Neuschütz am Umzug 1961.